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Autorenbildmitbauchgefuehl | Verena

Holler-Palatschinken

Holunder, in Österreich besser als Holler bekannt, wächst als Strauch oder kleiner Baum und aufgrund seiner Anspruchslosigkeit beinahe überall. In der jetzigen Jahreszeit lässt er so manche Straßenabschnitte, Gärten und Wälder herrlich duften.


Aufgrund seiner guten Inhaltsstoffe wird er schon lange als Heilpflanze verwendet und ist extrem vielseitig einsetzbar. Sowohl im Frühsommer mit seinen aromatischen Blüten, als auch im Spätsommer/Herbst mit seinen saftigen Beeren.


Wir haben für dich die Vorteile und einen wichtigen Hinweis auf seinen giftigen Anteil zusammengefasst, sodass dir beim Sammeln und Verarbeiten nichts im Wege steht. Im Anschluss findest du unser Rezept für vegane Holunder-Pfannkuchen bzw. Holler-Palatschinken. Wie immer in mitbauchgefuehl-Manier: pflanzlich, einfach und lecker.


Vegane Holler-Palatschinken_Cora Sommer

Toller Holler

Unsere Ahnen haben den Holunder bereits vielfältig in Verwendung gehabt und ihre Weisheiten von Generation zu Generation weitergegeben. Abgesehen von seinem feinen, süßlichen Aroma wurde und wird er wegen seiner wertvollen sekundären Pflanzenstoffe wie ätherische Öle, Flavonoide und Vitamin C als Heilkraut eingesetzt.


Er soll harntreibend und schweißbildend wirken und wird daher als traditionelles Hausmittel bei Erkältungen und Fieber u.a. als Tee oder Aufguss verwendet. Aufgrund seines hohen Vitamin-C-Gehalts hat er außerdem einen positiven Einfluss auf unser Immunsystem.


Darüber hinaus wird dem Holunder nachgesagt, dass in ihm die guten Geister wohnen und deshalb jedes Haus einen Holunderbusch zum Schutz vor Unwetter und Feuer haben sollte.


Holunderblüten und -beeren

Die Holunderblüten sind essbar und können zwischen Mai und Juni gesammelt und direkt weiterverwendet oder getrocknet werden. Beim Schwarzen Holunder sind sie derzeit an ihrer weißlich-gelben Blüte in Doldenform erkennbar. Es gibt aber auch noch den Roten Holunder, dessen Blütenstand in Traubenform wächst - daher wird er auch Traubenholunder genannt. Wir verwenden nur die Holunderblüten vom Schwarzen Holunder, prinzipiell können aber beide verwendet werden.


Auf dem Foto kannst du die vielen kleinen und entzückenden Blütendolden genauer betrachten:


Holunder Vegane Holler-Palatschinken_Cora Sommer

Aber auch die Holunderbeere, also der Fruchtstand, der sich nach der Blüte entwickelt, kann gegessen werden. Sie werden im Spätsommer je nach Lage ab ca. August und Oktober reif und müssen, im Vergleich zur Blüte, erhitzt werden. Die Beeren des Schwarzen Holunders werden tief dunkel, wohingegen der Rote Holunder rote Beeren entwickelt.


Was ist giftig am Holunder?

Sambunigrin ist ein cyanogenes Glycosid, ein für uns giftiger Inhaltstoff des Holunders, und in den rohen Beeren aber auch in den Blättern und der verholzten Rinde enthalten. Bei Erhitzung auf ca. 80° wird Sambunigrin unschädlich gemacht. Werden die Beeren nicht erhitzt, kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen.


Bitte sammle generell immer nur das, was du wirklich erkennen kannst. Der Holunder kann nämlich auch mit dem Attich, auch Zwerg-Holunder genannt, verwechselt werden. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist, dass sowohl Blüte als auch die Frucht (=Beeren), beim giftigen Attich nach oben wachsen, sie stehen also quasi aufrecht. Die Blüten des Schwarzen Hollunders hängen aber vielmehr am Busch hinunter.


Sooo, nach diesem kleinen Ausflug in die Holunderwelt steht ja diesem tollen Rezept nichts mehr im Wege.

Vegane Holler-Palatschinken_mitbauchgefuehl Cora

Also auf ins Grüne, hol(ler) dir noch schnell ein paar Dolden und dann kann es losgehen. Kleiner Tipp: untersuche sie auf kleine Tierchen, sonst sind deine Palatschinken nicht mehr so vegan ;). Waschen brauchst du sie nicht unbedingt.


Vegane Holler-Palatschinken


Zugegebenermaßen schauen sie auf dem Foto mehr aus wie Pancakes. Das liegt einfach daran, weil ich beim Fotos machen mehr Lust auf mehrere kleine Palatschinken hatte, als auf 4 große.


DU BRAUCHST für 4 Palatschinken:


1 Tasse Mehl (deiner Wahl)

2 Tassen Sojamilch

1 TL Backpulver (optional 1 Schuss Mineralwasser)

1 Prise Salz


6-8 Holunderdolden

Rapsöl zum Rausbacken


SO GEHTS:


Alle Zutaten - außer die Holunderblüten und das Rapsöl - miteinander zu einem glatten Teig vermengen. Das geht super einfach mit einem handbetriebenen Schneebesen oder einer elektrischen Küchenmaschine.


Erhitze ein bisschen Öl in der Pfanne. Wenn es heiß ist, gibst du 1 Schöpflöffel Teig in die Pfanne und drückst 1-2 Holunderdolden in den Teig. Die großen Stängel drückst du nicht in den Teig sondern schneidest sie ganz einfach mit einer Schere ab.


Backe die Palatschinken jeweils auf beiden Seiten goldbraun.


Inspiration:


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Alles Liebe, Cora & Verena


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